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Graveworm: Collateral Defect (Review)
Artist: | Graveworm |
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Album: | Collateral Defect |
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Medium: | CD | |
Stil: | Death/Black Metal |
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Label: | Massacre/Soulfood | |
Spieldauer: | 41:18 | |
Erschienen: | 2007 | |
Website: | [Link] |
Fast so unauffällig wie ihre Songtitel sind nach wie vor GRAVEWORM. Ihr melodischer Black Metal ist – gleichwohl hier und dort leicht modernisiert – quasi ein 90er-Anachronismus. Stylisches Totenkopf-Cover, prinzipiell Neu-Death- oder Metalcore-kompatible Konstituenten und die überraschende wie tödliche Neuinterpretation eine Pophits („I Need A Hero“; Bonny Tyler) täuschen darüber nicht hinweg.
Das Keyboardspiel bewegt sich im vor einer Dekade etablierten Rahmen, tritt aber aktualitätsbedingt im Klanggewand der Tiroler etwas zurück. Andy Classen ist eben ein alter Thrasher, der Eingängiges wie „Bloodwork“, „Touch Of Hate sowie „Out Of Clouds“ angemessen in Szene gesetzt hat. Stefano Fioris zwischen Growls und Screams pendelndes Organ trägt ebenso zur Vertrautheit bei wie das treibende, aber statische Drumming als zu sauber gesaugter Rhythmusteppich.
Befremdlich könnten die Emovocals in „Fragile Side“ wirken, träten sie verstärkt in anderen Tracks auf. Isoliert dient das Lied eher dem Versuch, sich im zeitgeistigen Metalbetrieb zu etablieren, was GRAVEWORM aber nicht nötig haben. Sie hielten über die Jahre einer Richtung die Treue, in der sich die Reihen guter Acts beträchtlich gelichtet haben. Das Sextett gehört ohne Zweifel zur Führungsriege, obschon es einst als Nachkömmling gestartet ist. Wälder werden sie nicht mehr abholzen, aber den einen oder anderen Baum derjenigen, die immer noch Lanzen brechen für Keyboard-Black-Metal.
FAZIT: Ohne Kitsch, aber sich der bekannten Formeln bedienend, liefern GRAEWORM erwartungsgemäße Qualitätsmusik innerhalb ihrer Stilistik ab. Der Mittelteil der Scheibe ist außergewöhnlich dynamisch, so dass sich dort Schlag auf Schlag griffige Mitreißer aneinander reihen. Die Ränder sind nicht brüchig, fallen aber trotzdem leicht ab.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Reflections
- Bloodwork
- Touch Of Hate
- Suicide Code
- The Day I Die
- Fragile Side
- I Need A Hero
- Out Of Clouds
- Scars Of Sorrow
- Memories
- Bass - Harry Klenk
- Gesang - Stefano Fiori
- Gitarre - Eric Righi, Thomas Orgler
- Keys - Sabine Mair
- Schlagzeug - Martin Innerbichler
- Collateral Defect (2007) - 8/15 Punkten
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